Beobachtungen zwischen Politik, Technik und persönlichem Widerstand (Nov 2024 – Okt 2025)
Es war ein Jahr zwischen Schock und Schöpfung.
Der November begann mit Donald Trumps Wiederwahl – ein kollektives Entsetzen, das sich bis nach Europa zog. Während jenseits des Atlantiks die Demokratie ins Wanken geriet, kämpfte ich im Kleinen um jede Unterschrift für die Piratenpartei. Ein mühsamer, aber notwendiger Akt politischer Hygiene in Zeiten wachsender Gleichgültigkeit.
Der Dezember brachte Dunkelheit und ein neues Werkzeug gegen sie: Musik. Nach dem Anschlag von Magdeburg suchte ich Zuflucht in KI-komponierten Klängen, die zu meinem eigenen Projekt führten – eine App, gebaut in Dart und Python, als Basis für künftige kreative Experimente. Technik wurde Trost.
Im Januar und Februar brannte die Politik. Im Bundestag stimmten Liberale mit der AfD, draußen auf den Straßen standen Hunderttausende für Demokratie. „Demokratie braucht Dich“ war mehr als ein Hashtag – es war der Beweis, dass die Zivilgesellschaft noch lebt.
Der März schenkte mir beides: die Veröffentlichung meiner App und meinen sechzigsten Geburtstag. Ein Lokal, ein Klavier, ein Abend unter Freunden – und das Gefühl, dass Musik manchmal mehr sagt als Worte.
Dann April und Mai: Trumps Zollkriege, die Lügen der „Bild“, die Erkenntnis, wie leicht Demokratien zerfallen. Die Welt wurde gröber, und die Geschichte der 1930er Jahre kam ungewollt nah.
Im Sommer wurde aus Analyse ein Werk. Ich sicherte mir kieselsteinchen.de, schrieb täglich und schuf mit den #Kieselsteinchen kleine Reflexionen über Wahrheit, Technik und Verantwortung. Dazwischen die Erkenntnis: Die oberen Zehntausend erzählen weiter das Märchen vom Trickle-Down, während die Maschinen längst unsere Stimmen zählen.
Der September brachte Frust mit Dovecot und KI – Maschinen, die zwar antworten, aber nicht verstehen. Und doch half gerade das, mein Buch fertigzustellen.
Am 25. Oktober erschien 100 Kieselstein Band 1. Ein Jahr Arbeit, gepresst zwischen Politik und Poesie, zwischen Servern und Straßen. Am selben Wochenende knackte mein YouTube-Kanal die 100-Abonnenten-Marke. Synchronität ohne Effekt – aber Symbol genug.
Ein Jahr, das zeigte, wie nah Verzweiflung und Schöpfung beieinanderliegen.
Wie man zwischen Algorithmen und Ideologien versucht, Mensch zu bleiben.
Wie Schreiben, Musik und Widerspruch das Letzte sind, was uns bleibt.
November 2024: Der amerikanische Schock und der Kampf um jede Unterschrift
Das Jahr beginnt mit einem Schock, der von Übersee herüberschwappt: Donald Trump gewinnt die US-Wahl. Die Nachrichten lösen Entsetzen aus und lassen einen düsteren „Rapanui-Effekt“ für die Menschheit erahnen – ein Moment, der sowohl politisch als auch emotional tief trifft. Für mich persönlich bedeutet das eine Mischung aus Frustration und Wachsamkeit: Parallel kämpfe ich um jede Online-Unterschrift, damit die Piratenpartei zur Bundestagswahl zugelassen wird. Dieser kleine, aber hart erkämpfte Erfolg im Graswurzelaktivismus fühlt sich plötzlich wie ein wichtiger Beitrag zu demokratischer Integrität an.
Die Klimakrise bleibt allgegenwärtig, während deutsche Automanager, die weiterhin auf neue Verbrennermotoren setzen, als die „Droschkenkutscher von 1929“ verspottet werden. Politik, Umwelt und Technik prallen hier aufeinander – und vermitteln ein Gefühl, dass wir dringend umdenken müssen.
Zwischen politischen Schocks und praktischen Aktionen bleibt wenig Zeit zum Durchatmen. Jeder Klick auf eine Petition, jede Unterschrift ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt gegen die wachsende Gleichgültigkeit. Gleichzeitig zeigt sich die Herausforderung, Fakten gegen Lügen und Propaganda durchzusetzen – ein Kampf, der sich nicht nur auf die USA beschränkt, sondern global spürbar wird.
Dezember 2024: Magdeburg, KI-Musik und die Geburt eines technischen Projekts
Heiligabend 2024 wird überschattet vom Anschlag in Magdeburg. Die Ereignisse mahnen eindringlich: „Jede Radikalität ist des Teufels.“ Inmitten dieser düsteren Realität finde ich Trost und Ablenkung in praktischer Schöpfung. Die KI-generierte Musik entwickelt sich für mich zur „Entdeckung des Jahres 2024“ – ein kreativer Lichtblick in politisch und gesellschaftlich dunklen Zeiten.
Parallel dazu startet die intensive Arbeit an einem technischen Projekt, das lange geplant war: die Entwicklung einer eigenen Musik-App, programmiert in Dart, mit einem Server-Backend in Python. Die App soll Musikwiedergabe ermöglichen und bildet die Basis für zukünftige kreative Experimente – ein kleiner Schritt, der gleichzeitig großen Mut symbolisiert.
Ende 2024 wird einmal mehr klar: Man denkt, schlimmer könne es kaum noch werden – und doch beweist die Welt, dass das Jahr immer noch eine neue Eskalationsstufe bereithält. Politik, Klima, gesellschaftliche Spannungen – alles scheint sich zu überschlagen. Zwischen Schock und Kreativität bleibt nur, aktiv zu bleiben, zu erschaffen und die Kontrolle über die eigenen Handlungen zu behalten.
Januar 2025: Rechtsbruch im Bundestag und der Exodus der Klugen
Das neue Jahr beginnt mit einem politischen Erdbeben. Ein Entschließungsantrag des Oppositionsführers fordert die Bundesregierung offen zum Bruch von EU-Recht und Menschenrechten auf – ein Moment, der als historischer Fehltritt in die Annalen eingehen wird. Parallel dazu sorgt Trumps Amtsantritt in den USA für wachsende Sorge vor einem globalen „Brain Drain“.
Auch auf lokaler Ebene schlagen Wellen der Enttäuschung: Münchner FDP-Bundestagsabgeordnete stimmen mit der AfD, ein Stich ins Herz. Obwohl ich 2009 aus der Partei ausgetreten bin, hätte ich nie erwartet, dass sie derart tief sinken könnte. Mein Onkel, ehemaliger Stadtrat in München und später Justizminister, würde sich vermutlich im Grab umdrehen.
Die globale Temperatur erreicht besorgniserregende Rekordwerte – eine weitere Erinnerung daran, dass Politik, Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung untrennbar miteinander verwoben sind. Zwischen Entsetzen und Resignation bleibt die Frage: Wer bleibt klug, handlungsfähig und dem Gewissen verpflichtet?
Februar 2025: Die Macht der Straße und die Ohnmacht der Fakten
Der Februar steht im Zeichen der Straße: Die Großdemonstration #DemokratieBrauchtDich in München mobilisiert bis zu 340.000 Menschen – ein beeindruckendes und hoffnungsvolles Gegensignal gegen politische Fehlentwicklungen. Überlegungen im Dezember, ob sich überhaupt wieder viele Menschen zu einer Politikdemo zusammenfinden würden, und die Anfang-Januar-Diskussion über Odeonsplatz oder Königsplatz als Versammlungsort, führen schließlich zur Theresienwiese – und hier zeigt sich, dass selbst Politikverdrossenheit nicht lähmt, wenn Missstände sichtbar werden.
Die hohe Beteiligung dürfte auch eine direkte Reaktion auf das Abstimmungsverhalten von Union und FDP im Bundestag sein. Gleichzeitig bleibt die kritische Auseinandersetzung mit Fakten unverzichtbar: PKS-Daten werden analysiert, um Falschmeldungen über Migrantenkriminalität zu entlarven, und mediale Formate wie Markus Lanz werden für die subtile Entmenschlichung von Menschen verurteilt.
Februar 2025 wird so zum Monat, in dem politische Mobilisierung, kritischer Blick auf Fakten und gesellschaftliche Verantwortung sichtbar zusammenfallen.
März 2025: Bullshit-Technologien und der App-Release
Die Politik entfernt sich weiter von der Realität: Die FDP wird für ihre „Flugtaxi-Strategie“ als Paradebeispiel für sogenannte Bullshit-Technologien verspottet. Während die politische Bühne schrumpft, liegt der Fokus auf produktivem Schaffen. Die technische Arbeit an der App wird abgeschlossen, und der Release im Google Play Store markiert die erfolgreiche Schaffung der digitalen Infrastruktur für das Langzeitprojekt.
Privat wird der Monat von einem besonderen Ereignis geprägt: Mein sechzigster Geburtstag. Ich feiere mit Freunden in einem Lokal, das ich eigens wegen der Möglichkeit zum Klavierspielen ausgewählt hatte. An einem Sonntag gehörte das Lokal uns, und ich konnte meine Improvisationen live präsentieren. Das Publikum war begeistert – ein Moment, in dem sich ein langer gehegter Wunsch erfüllte: einmal ein echtes Livekonzert zu geben.
März 2025 zeigt so die Kontraste zwischen absurden politischen Visionen und der greifbaren Freude kreativer Selbstverwirklichung.
März 2025: Bullshit-Technologien und der App-Release
Die Politik entfernt sich weiter von der Realität: Die FDP wird für ihre „Flugtaxi-Strategie“ als Paradebeispiel für sogenannte Bullshit-Technologien verspottet. Während die politische Bühne schrumpft, liegt der Fokus auf produktivem Schaffen. Die technische Arbeit an der App wird abgeschlossen, und der Release im Google Play Store markiert die erfolgreiche Schaffung der digitalen Infrastruktur für das Langzeitprojekt.
Privat wird der Monat von einem besonderen Ereignis geprägt: Mein sechzigster Geburtstag. Ich feiere mit Freunden in einem Lokal, das ich eigens wegen der Möglichkeit zum Klavierspielen ausgewählt hatte. An einem Sonntag gehörte das Lokal uns, und ich konnte meine Improvisationen live präsentieren. Das Publikum war begeistert – ein Moment, in dem sich ein langer gehegter Wunsch erfüllte: einmal ein echtes Livekonzert zu geben.
März 2025 zeigt so die Kontraste zwischen absurden politischen Visionen und der greifbaren Freude kreativer Selbstverwirklichung.
April 2025: Trumps Zoll-Krieg und VWs Elektro-Comeback
Die Weltpolitik kehrt zurück ins Rampenlicht: Trumps Ankündigung von 104%-Zöllen gegen China droht, einen globalen Handelskrieg zu entfachen. In der Automobilbranche zeichnet sich dagegen eine überraschende Wende ab: Volkswagen schlägt Tesla im europäischen BEV-Markt.
Gleichzeitig kochen die deutschen Medien weiter Hetze und Falschinformationen hoch. Besonders auffällig sind die Lügen der „Bild“ über die Antifa. Dabei existiert die Antifa in der Realität so nicht als einheitliche Organisation. Menschen, die antifaschistisch handeln, reichen von Linksextremisten bis zu bürgerlichen Aktivisten – das Einzige, das sie verbindet, ist der gemeinsame Kampf gegen Faschismus. Die rechtsextremen Narrative über eine angeblich geschlossene, hierarchische Antifa beruhen vermutlich auf dem Unvermögen, zu verstehen, dass Menschen gemeinsam ein Ziel verfolgen, sich dabei aber in vielen Fragen unterscheiden – wie Kesselflicker, die sich streiten und doch zusammenarbeiten.
April 2025 zeigt, wie globale Krisen, wirtschaftliche Überraschungen und mediale Verzerrungen die Wahrnehmung von Realität und Ideologie zugleich prägen.
Mai 2025: Autokratie, AfD und die Lektionen der Geschichte
Der Mai beginnt mit wachsender Sorge über die internationale und nationale Lage: Unter dem Hashtag #AfDVerbotJetzt entbrennt eine öffentliche Debatte über Rechtsextremismus und die Bedrohung demokratischer Strukturen. Gleichzeitig zeigen sich globale Parallelen: Trumps Politik in den USA lässt Analysten spekulieren, dass Kanada als demokratisches Modell für die Welt dienen könnte. Je schlechter es den USA durch Trumps autokratische Tendenzen geht, desto mehr Menschen erkennen die Gefahr populistischer und faschistischer Bewegungen wie der AfD.
Auch die KI-Analyse stößt an ihre Grenzen: Szenarien für die ersten 100 Tage von Trumps zweiter Amtszeit konnten vorher nicht genau vorhersehen, wie stark sich demokratische Institutionen zersetzen würden. Aktuelle Daten zeigen jedoch ein beunruhigendes Bild: eine autokratische Wende der USA, mit erschreckenden Parallelen zur Weimarer Republik.
In Deutschland wird klar, dass der Kampf gegen Faschismus nicht nur theoretisch bleibt: Intelligente Faschisten verfolgen das Ziel, das bestehende System zu zerstören, und für ihre „wahren Ziele“ ist jedes Mittel recht. Unsere Naivität spielt ihnen dabei oft direkt in die Hände. Der Hinweis auf historische Lektionen wird unübersehbar: Langsam wird nachvollziehbar, wie Hitler an die Macht gelang – und es ist eine Erkenntnis, die man sich nur schwer aneignen möchte.
Die öffentliche Diskussion spiegelt diese Dringlichkeit wider. Johannes Reichart vom BR äußert in der ARD-Kommentierung eine kontroverse Sicht: Psychopathische Serienmörder sollten nicht weggesperrt, sondern irgendwie überzeugt werden – eine Analogie, die die Herausforderung zeigt, wie man mit extremistischen Kräften umgeht. Lesenswerte Analysen, wie unter anderem im Blogpost Bedrohungen
Juni 2025: Düstere Lyrik und juristische Mahnungen
Der Juni bleibt vergleichsweise ruhig in der öffentlichen Kommunikation, geprägt von nachdenklicher Reflexion und technischer Arbeit. Zur Feier von Trumps Geburtstag am 14. Juni teile ich eine düstere, fast lyrische Warnung vor dem Zustand der Demokratie und der Bedrohung der Freiheit. Die Sorge um die demokratischen Grundfesten ist allgegenwärtig, und die Botschaft ist klar: Wachsamkeit ist dringend geboten.
Neben diesen reflektierten Momenten finden sich kurze, technische Experimente, etwa das Testen von Projekten wie playcard
, die die digitale Arbeit und Kreativität begleiten.
Doch auch die juristische Realität bleibt bedrückend präsent: Ein DLF-Interview über die Juristenschule Di Fabio/Schorkopf zeigt, wie Menschenrechte eingedampft und ignoriert werden – ein beunruhigender Hinweis auf die Grausamkeit, die man schon aus der deutschen Vergangenheit kennt. Die Parallelen zu den sogenannten „furchtbaren Juristen“ werden deutlich: Juristen können zu geschickten Verbrechern werden, die unter dem Deckmantel der Legalität Grundrechte aushebeln. Das erinnert daran, dass das historische „Nie wieder!“ ohne ständige Wachsamkeit zu leeren Worten werden kann.
Juni 2025 wird so zu einem Monat der mahnenden Reflexion, in dem Technologie, Kreativität und historische wie juristische Wachsamkeit nebeneinander stehen – ein stiller, aber notwendiger Beitrag zum fortlaufenden Verständnis der politischen und gesellschaftlichen Gefahren.
Juli 2025: Kreativität als Waffe gegen Desinformation
In einer von Propaganda durchtränkten Medienlandschaft setzt der Autor weiter auf Aufklärung. Ein zentraler Schritt ist die Sammlung und Analyse der „10 wichtigsten Falschinformationen“ pro-palästinensischer Accounts, um gezielt gegen Desinformation vorzugehen.
Parallel dazu beginnt das kreative Schreibprojekt #Kieselsteinchen – zunächst als lose Sammlung von Ideen und Textfragmenten. Als das Projekt einen Namen bekommt, wird kieselsteinchen.de gesichert (laut Whois am 26. Juli 2025). Der Name spielt auf die „kleinen Brocken“ an, die sich wie Steine zu einem größeren Ganzen fügen – ein Sinnbild für die Arbeit an einem wachsenden literarischen Werk.
Politisch bleibt der Monat geprägt von Kritik an der Ignoranz etablierter Parteien. Katharina Reiche sorgt mit ihrem Handeln für Ärger: Nach der #Altmaierdelle gibt es nun die #Reiche, und es wird deutlich, wie politische Loyalitäten und Lobbyismus die Zukunft gefährden können.
Wissenschaftlich bleibt klar: Naturgesetze lassen sich nicht ändern, nur die Menge des menschengemachten CO₂, das in die Atmosphäre gelangt. Jede zusätzliche Produktion, wie sie durch Reiches Entscheidungen symbolisiert wird, wirkt messbar auf das Klima – ein einfaches, aber fundamentales Prinzip, das in der politischen Debatte oft übersehen wird.
Juli 2025 zeigt so den Spagat zwischen politischer Wachsamkeit, kreativer Arbeit und der Vermittlung klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse: Kleine „Steinchen“ können zu mächtigen Werkzeugen gegen Desinformation werden.
August 2025: Automatisierung, Propaganda und Urlaub
Die Webseite kieselsteinchen.de entwickelt sich zu einem festen Bestandteil des Alltags: Jeder Tag erhält einen neuen Post, vorgeplant bis September. Ein kleiner technischer Hänger sorgt einmal für zwei bis drei Tage ohne Veröffentlichung – ein Hinweis darauf, dass die Leserinnen und Leser sich noch an das tägliche Update gewöhnen müssen.
Politisch bleibt der Monat kritisch. Die Propagandatour der oberen zehn Prozent geht ungebremst weiter: Wer nie in die allgemeinen Sozialversicherungssysteme einzahlt oder die eigenen Beiträge deckelt, fordert, dass alle anderen länger arbeiten müssen. Ob Bundestagsabgeordnete oder Professoren – die Ungleichheit wird sichtbar und täglich spürbar.
In einem besonders deutlichen Moment erklärt #Reschke, dass der Trickle-Down-Effekt schon in Thatcherismus und Reagonomics gescheitert ist, aber der Narrativ hält sich hartnäckig. Die oberen 10.000 lieben das Märchen, während die Realität für den Rest der Gesellschaft härter wird.
Trotz all der politischen und sozialen Turbulenzen: Ein kurzer Urlaub auf Gran Canaria sorgt für eine kleine Atempause. Die täglichen Posts auf kieselsteinchen.de laufen weiterhin automatisch – sie sind vorgeplant, nicht immer tagesaktuell, aber die Maschine sorgt dafür, dass das Projekt weiter wächst, selbst während der Abwesenheit des Autors.
August 2025 zeigt damit den Spagat zwischen kritischer Beobachtung, kontinuierlicher Kreativarbeit und persönlicher Erholung, während die Weltpolitik weiter ihren unberechenbaren Kurs fährt.
September 2025: Endspurt vor der Veröffentlichung
Der Monat steht im Zeichen des Endspurts: Sowohl die technischen als auch die redaktionellen Arbeiten am Buch und auf der Plattform kieselsteinchen.de nähern sich der Vollendung. Die täglichen Posts verbinden weiterhin Technik-Frust – etwa mit KI und Dovecot – mit tiefen, autobiografischen Rückblicken. Besonders eindringlich wird die Erinnerung an die Zeit der Bundeswehr-Grundausbildung und die existenzielle Frage: „Würde ich wirklich abdrücken?“
Technisch sorgt das Dovecot-Update 2.4.1-4 für Kopfzerbrechen: %u %n %d gibt es nicht mehr, und gängige KI-Lösungen wie Grok, Deepseek, Gemini oder ChatGPT können damit nichts anfangen. Sie greifen zwar auf die kollektive Wissensbasis der Menschheit zurück und arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten, denken aber nicht selbst. Jede neue Konfiguration wird damit zur Herausforderung und unterstreicht den Unterschied zwischen menschlicher Kreativität und automatisierten Antworten.
Trotz aller Hürden nähert sich das Manuskript seiner Fertigstellung, und die Plattform ist bereit, die täglichen Posts weiter zuverlässig auszuliefern. September 2025 markiert damit die letzte intensive Phase vor der Veröffentlichung und den Start eines Projekts, das Technik, persönliche Reflexion und kritische Beobachtung der Gesellschaft verbindet.
Oktober 2025: Buch-Release und 100 Abonnenten
Am 25. Oktober wird das Buch „100 Kieselstein Band 1“ über epubli veröffentlicht – der krönende Abschluss monatelanger Schreib- und Programmierarbeit. Das Projekt, das technischen Einsatz, kreative Energie und kritische Reflexion vereint, wird damit erstmals in eine physische Form gegossen.
Parallel dazu wurde irgendwann die 100-Abonnenten-Marke auf YouTube geknackt – ein kleiner, aber wichtiger Meilenstein, der das Engagement der Community sichtbar macht.
Die politische Realität bleibt präsent. Eine frustrierende Diskussion mit einem FDP-Mitglied zeigt erneut, dass die größte Herausforderung darin besteht, die eigene Wut in einer als irrational empfundenen Welt zu kanalisieren.
Der Release von Band 1 fällt perfekt mit der technischen Synchronisierung zusammen: Am 27. Oktober schaltet der Cronbot die hunderten Kieselsteinchen frei. Dennoch zeigt sich, dass Timing allein nicht alles ist – bis zum 4. November hatte noch niemand das Buch gekauft.
