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Gewerkschaften

Nicht alle Gewerkschaften ticken so, aber wohl manche. Mir lief ein Positionspapier von der IG-Metall über den Weg in dem zum bedingungslosen Grundeinkommen gesagt wird: „Nicht sozial
Aus Gewerkschaftssicht ist das Konzept jedoch weder sozial noch wirtschaftlich. Es würde Arbeitnehmer um ihre Rechte bringen. Ein Modell, bei dem soziale Leistungen mit der Gießkanne an alle verteilt werden, an Arme genauso wie an Vermögende, ist nicht sozial. Das Grundeinkommen tastet die bestehende und wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft nicht an, sondern bestärkt sie. Zumal die Konzepte in der Regel nicht vorsehen, das Grundeinkommen überwiegend durch eine höhere Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen zu finanzieren.“

1329 streikten die Gürtlergesellen ein Jahr lang. Es bildeten sich gegen die Macht der Meister innerhalb der Zünfte ab dem Spätmittelalter eigene Gesellenvereinigungen. Diese Gesellen hoben sich dann gegenüber dem einfachen Arbeiter ab und es bildeten sich Arbeitervereinigungen, daraus gingen dann die Gewerkschaften und die SPD hervor.  Sobald man sich etabliert hat und im System nur gut genug verankert hat – dauert wohl so 100 Jahre, dann muss wohl jeder Standesdünkel nach unten treten.  Was die Gewerkschaft hier verteidigt ist nicht das Wohl des Menschen, sondern das Wohl der Arbeit, so wie Gesellen sich gegenüber dem einfachen Arbeiter abhoben und natürlich der Meister gegenüber dem Gesellen und der Adelige sich über dem Meister erhob. Aber auch der Adel war zunächst einmal die Gruppe von Menschen, die Grundbesitz ihr eigen nannten. Wenn man so will die Verteidigungsgemeinschaft gegenüber den Nomaden. Die Gesellschaft bleibt nicht stehen und entwickelt sich immer weiter.  Sozial ist aber das adjektiv zu gesellschaftlich und nicht das adjektiv der Gewerkschaften oder der SPD. Sozial ist das was der Gesamtgesellschaft und allen nützt. Was hier als „Nicht sozial“ definiert wird meint eigentlich „nicht standesgemäß“, die Gewerkschaft will ihren Stand und ihre Klasse verteidigen und handelt nicht mehr gesellschaftlich. Sie handeln wie Adelige, die sich etabliert haben. Das Grundeinkommen ist höchstsozial – man kann es ablehnen, aber bestimmt nicht mit dem Argument es sei „Nicht sozial..“

Ein Gedanke zu „Gewerkschaften“

  1. BGE würde verschiedene „Einrichtungen“ mit „Sozial-Fahnen oder Fassaden“ überflüssig machen; nicht nur im Parteiengefüge, ebenso die Gewerkschaften etc.. Hinzu kommen Sozialamt, Arbeitsamt usw., d.h. Ersparnisse in vielen Richtungen. Es würde sich das System ändern.

    Eine weiteres Plus: 1. Arbeitnehmer könnten sich tatsächlich ihre Stelle selbst auswählen und wünschenswert wäre, je nach wirklichem Talent oder Fähigkeit.
    2. Arbeitgeber hätten weitaus bessere Möglichkeiten, die wirklich passenden Arbeitnehmer zu finden.
    Nicht nur diese beiden Punkte bieten reichlich Stoff zum Ausarbeiten.

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